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 STECKBRIEFE

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LANDKEKS

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BeitragThema: STECKBRIEFE   STECKBRIEFE EmptyMi Jan 02, 2013 10:07 am






L'état civil
Bonjour, mein Name ist Élaine Célia Bennet. Was mein Name jetzt im Einzelnen bedeutet kann ich dir nicht sagen, ich lern das ja nicht auswendig. Aber ich glaube mich zu erinnern, dass Élaine irgendetwas mit Licht zu tun hat. Wie auch immer, Spitznamen habe ich keine, Élaine spricht sich doch mit seinen zwei Silben prima, oder? Gut, machen wir mal weiter. Ich bin jetzt 22 Jahre alt, geboren bin ich am neunten März 1990 in Paris. Da lebe ich auch heute noch, wenn auch nicht mehr bei meinen Eltern, sondern im fünften Arrondissement namens Panthéon. Im Augenblick studiere ich an der Uni dort Medizin im vierten Semester.


La famille

Ich hatte mal einen Freund, als ich 17 war. Wir waren wirklich verdammt verliebt, aber dann kam etwas dazwischen, was die Gegebenheiten etwas verändert hat. Er hat mich verlassen und seitdem bin ich single. Das ist nicht tragisch, keine Sorge. Ich bin längst über ihn hinweg. Und eigentlich bin ich ganz zufrieden mit der momentanen Situation, ich komme bestens ohne einen Typen zurecht.
Meine Eltern dagegen vermisse ich hin und wieder, obwohl sie gar nicht so weit weg wohnen. Ich besuche sie so oft ich kann und sie mich, das ist immer sehr schön. Mein Vater ist schon etwas reifer, mittlerweile - glaube ich - 56 Jahre alt. Ich konnte mir das nie so richtig merken. Sein Name ist Eugène. Meine Mutter Magalie ist vor kurzem 40 geworden und ist auch definitiv die geistig junggebliebenere von beiden. Wir sind so eine kleine Bilderbuchfamilie, haben uns alle lieb, feiern alle möglichen Feste zusammen und rufen uns mindestens einmal in der Woche an. Aber ohne das würde mir echt was fehlen. Dafür habe ich keinen Kontakt zu irgendwelchen Großeltern, die haben in meinem Leben nie eine Rolle gespielt. Mutter, Vater, Kind - das hat mir immer vollkommen genügt.


Le caractère

She's in love
And the world gets blurry
She makes mistakes
And she's in no hurry to grow up
'Cause grownups they don't understand her


Okay, also auch das noch. Es ist ziemlich dumm, sich selbst beschreiben zu müssen. Andererseits ist es doch ganz gut, sich selbst kennen und einschätzen zu können, darum tue ich dir den Gefallen. Ich denke mich kennt man vor allem als die fröhliche Élaine, die immer fünf Köpfe kleiner ist als alle anderen, weil sie in einem Rollstühlchen sitzt. Meine Freunde haben sich dran gewöhnt, dass er einen Namen hat und ich ihn nicht als Problem ansehe - man muss einfach alles aus dem rausholen, was man zur Verfügung hat. Das ist mein Motto. Nützt mir doch nichts, wenn ich in meinem Kämmerchen herumsitze und mich selbst bemitleide, mir geht's ja bestens. Auf Parties gehe ich nun nicht gerade, das macht keinen Spaß wenn man die ganze Zeit auf Augenhöhe viel zu vieler Hintern ist. Und Jungs sehen nicht mich, sondern meinen lieben Rollstuhl. Also bin ich immer schon aussortiert, ehe sie mich richtig kennen. Nicht so tragisch, nach fünf Jahren Singleleben habe ich mich so daran gewöhnt, an niemandem zu hängen, dass ich mir das gerade gar nicht mehr vorstellen könnte.
Ja, was kann ich noch über mich erzählen? Ich denke ich bin ein gut gelaunter, selbstbewusster und zielstrebiger Mensch. Mitleid brauche ich keins, ich kann es nicht leiden, nicht ernst genommen zu werden. Ich versuche den Leuten klarzumachen, dass sie mich als eigenständige Person sehen können, ohne meinen Rollstuhl als Makel zu betrachten. Für mich stellt er kein Problem, sondern eine Hilfe dar.

Ich liebe den Botanischen Garten und verbringe viel Zeit mit meinem Hund dort. Wenn sich niemand um ihn kümmern kann, darf ich ihn mittlerweile sogar mit in die Vorlesung schleppen weil er so entspannt ist. Hmm, ich koche gern und liebe indisches und chinesisches Essen. In meiner spärlichen Freizeit gehe ich schwimmen - das funktioniert nämlich noch halbwegs und macht einiges besser. Streetball macht mit Rollstuhl auch echt Spaß, aber das mache ich zu selten um es richtig zu können. Aber du kannst deine Gegner umfahren, in so einem Spiel haben alle Respekt vor dir. Und ansonsten ... jaa, ich höre gern Musik und mag moderne Kunst - ach, das ist alles mehr oder weniger das Übliche, nichts großartig Spezielles.
Was ich nicht so recht leiden kann sind Regenwetter, die Metro - du ahnst nicht wie lästig diese unendlichen Treppen sind - generell Treppen, die man nicht umgehen kann. Außerdem dieses Gehabe von Leuten, besonderes älteren Leuten, die denken du wärst ein zerbrechliches Porzellanpüppchen und sie müssten dich bedauern und verhätscheln. Touristen sind auch nicht besser, oft noch um einiges anstrengender mit ihrer Hektik, Desorientierung und Fotosucht. Sie stehen permanent im Weg.

Mich erkennt man wohl aus der Entfernung an Matisse, meinem Rollstuhl. Wenn ich draußen unterwegs bin ist mein Hund Filou meistens mit dabei. Meine Haare sind auch nicht alltäglich, aber in Paris nicht wirklich auffällig - rechts kurz, links etwas länger.




Le curriculum

Ach, so viel gibt es da gar nicht zu erzählen. Wann und wo ich geboren bin, hab ich ja schon erwähnt. Dann gab's für mich eine tolle Zeit als Einzelkind einer weder armen noch reichen kleinen Familie, wir haben uns prima verstanden, ich war gut in der Schule, sportlich, ein zufriedenes Kind mitten in der Großstadt. Nein wirklich, ich kann mich an keine tragischen, einschneidenden Erlebnisse erinnern, die mich irgendwie nachhaltig verändert hatten. Durch all das - eine behütete Kindheit, viel Freiraum in der Pubertät und doch zu jeder Zeit ein Handeln mit den nötigen Grenzen - wurde ich zu dem Menschen, der ich heute bin. Mein Unfall hat nicht viel verändert, wenn man es so betrachtet.
Ich hatte meinen ersten richtigen Freund mit 15 Jahren kennengelernt. Er hieß Marcel, war genauso alt wie ich und äußerlich das, was man später einen Schwiegermuttertyp nennen würde. Wir waren zwei Jahre lang zusammen, das bedeutet verdammt viel in dem Alter und in einer so großen Stadt. Mit 17 durften wir beide zusammen in den Urlaub, ohne Eltern. Wir fuhren mit dem Zug an die Côte d’Azur; Camping, Baden, Lagerfeuer - es sollte total schön werden. Man weiß als Schwimmer, dass man nicht kopfüber in fremde Gewässer springt. Das weiß man sogar als Nichtschwimmer. Und ich bin auch gar nicht spektakulär von irgendeiner schicken Klippe gesprungen, nein. Ich bin total dämlich von einer nicht mal besonders großen Welle mitgezogen worden, hab eine Rolle gemacht und den Kopf in den Sand gesteckt, wie ein tauchender Strauß. Marcel hat mich rausgezogen und den Notarzt gerufen, als wir festgestellt haben, dass ich mich nicht mehr auf den Beinen halten kann. Sonst war alles in Ordnung, mir tat der Nacken etwas weh, aber nichts erwähnenswertes. Es war merkwürdig, wir haben eigentlich nicht damit gerechnet, dass es etwas Ernstes ist. Wir kamen uns doch so ziemlich unbesiegbar vor, bis wir die Diagnose gesagt bekamen. Paraparese nach mechanischer Läsion des Rückenmarks im Bereich der Brustwirbelsäule. Alle haben immer wieder betont, dass es mich weit schlimmer hätte treffen können, weiter oben, an der Halswirbelsäule. Trotzdem hat mich das irgendwie nicht getröstet. Nach einer Operation, in der meine gebrochenen Wirbel gerichtet wurden, kam ich mit Matisse aus dem Krankenhaus. Die Schule konnte ich fortsetzen, meine Beziehung nicht. Marcel hatte ein unglaublich schlechtes Gewissen, dass er ging, weil ich nicht mehr laufen konnte. In der Zeit nahm ich es ihm übel - aber vermutlich hat er mich davor bewahrt, den Mut zu verlieren. Ich wollte ihm - der mit mir in eine Klasse ging - zeigen, dass Matisse mich nicht veränderte, dass ich auch rollend die Selbe blieb. Wahrscheinlich übertrieb ich es sogar und nahm mir für die Schule alle Zeit, die ich sonst mit Sport zugebracht hatte. Und Marcel kam nicht zu mir zurück, aber ich wäre ohnehin zu stolz gewesen, um es noch einmal mit ihm zu versuchen. Aber ich machte einen guten Abschluss und beschloss, für mein Studium in Paris zu bleiben.
Das habe ich übrigens nicht begonnen, weil es mein tiefster Kindheitstraum war, Menschen zu helfen. Gott bewahre. Aber mich interessierte das Naturwissenschaftliche und der Anspruch, Dinge herauszufinden. Dazu kam der Ruf des Studiums - das es zu den Schwierigsten gehörte. Ich wollte mir selbst beweisen, dass ich das alles konnte. Und bisher läuft das gut. Ich kaufte mir Filou und brachte ihm ein paar kleine Tricks bei, mit denen er mir hilft. Aber sonst komme ich super allein zurecht.


L'affaire du chef

Élaine wird verbildlicht durch Jana Sergeevna und gespielt von Elli, die jetzt schreibt dass sie 20 ist, weil sie keine Lust hat, das in ein paar Tagen wieder zu editieren. Ihre andere Seite hört auf den Namen Jaromir Valujew und wie es auch dort schon war, darf Élaines Charakter nicht weitergegeben werden.


Élaine ist eine ganz normale, junge Frau. Ein bisschen sehr chaotisch vielleicht und auf Rädern unterwegs, aber sonst wie der Großteil der jugendlichen Bewohner von Paris. Aufgeschlossen, gut gelaunt, selbstbewusst, ehrgeizig, zielstrebig und humorvoll. Man könnte meinen, es müsste für einen so fröhlichen Menschen eine Belastung sein, im Rollstuhl zu sitzen. Élaine aber wird nicht müde, allen zu erklären, dass 'Matisse' - der Rollstuhl - ebenso ihr Freund ist wie ihr Hund. Beide begleiten sie überall hin und ohne sie hätte sie es definitiv schwerer im Leben. Und auch wenn die junge Frau manchmal nicht ernst genommen wird oder wieder einmal am unüberwindbaren Eingang einer Metro scheitert, lässt sie den Kopf nicht hängen. Was sie nicht umbringt, macht sie schließlich stärker.








http://www.songlyrics.com/mayday-parade/so-far-away-lyrics/

http://hart-worx.deviantart.com/gallery/?q=jana
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BeitragThema: Re: STECKBRIEFE   STECKBRIEFE EmptySo Dez 09, 2018 7:55 am


Es war einmal ein junges Pärchen, 17 Jahre alt die beiden, in Paris zuhause. Große Pläne hatten sie, wollten nach der Schule zusammen eine Weltreise und in Australien einen längeren Zwischenstopp machen. Die Noten waren gut bei beiden, die Eltern wohlgesonnen, die finanzielle Lage in Ordnung, was sollte ihnen also im Weg stehen? Nichts, genau. Élaine und Marcel sind die Namen der Protagonisten dieser Geschichte und natürlich stellte sich ihrem jungen Glück schon bald etwas in den Weg. Nämlich der erste gemeinsame Urlaub ohne Eltern.

Es ging an die Côte d’Azur, man traf dort noch ein paar Freunde, zeltete, machte Lagerfeuer, genoss den Sommer. Es war warm, die Luft dick und das Bedürfnis nach Abkühlung groß, weshalb die Jugendlichen den Großteil ihrer freien Zeit im Wasser verbrachten. Es passierte sehr viel leichtsinniger Quatsch, unter anderem auch ein Ausflug zu einer Grotte, die nur übers Wasser und ausdrücklich mit einem Führer erreicht werden konnte. Sie schwammen trotzdem ohne Bedenken hin und bekamen es schon bald mit Wellen und Strömung zu tun. Obwohl Élaine vorsichtig war, geriet sie zu nah an die Felswände und wurde immer wieder gegen die Steine gedrückt. Im Sog des Wassers wurde sie nach unten gezogen, mit den Wellen wieder in die Höhe gehoben und schließlich einmal zu oft gegen die Wände der Grotte geschleudert.

Die Küstenwache rettete die Gruppe, die Glück im Unglück hatte, weil niemand gestorben war. Élaine und zwei weitere Freunde kamen ins Krankenhaus, doch die beiden kamen glimpflicher davon als sie. Beim Zusammenprall mit den Felsen hatte einer ihrer Brustwirbel nachgegeben und hatte sich so stark verschoben, dass er ihr Rückenmark verletzt hatte. Nicht durchtrennt, aber doch so stark beschädigt, dass sie ihre Beine weder spüren noch bewegen konnte.
Don't let the sun steal you away
Don't let your mind speak louder than your heart
Marcel versuchte es danach wirklich. Auch um Élaines Ankündigung zu widersprechen, er würde sich eh von ihr trennen. Sie versank in Frust, Ärger und Hass auf den Rollstuhl und ihre Beine, die trotz der Physiotherapie nicht wieder anfangen wollten zu arbeiten. Dabei hatten die Ärzte ihr gute Aussichten prognostiziert! Doch je länger sie keine Fortschritte sah, desto mehr zog sie sich zurück und schließlich gab Marcel auf. Man kann ihm wohl keinen Vorwurf machen. Und letzten Endes war das der Stein des Anstoßes, der sie - metaphorisch gesprochen - wieder auf die Beine brachte. Sie nahm ihm so übel, dass er sie tatsächlich verließ, dass sie ihm beweisen wollte, was für ein Fehler das war. Und dass der Rollstuhl sie nicht verändern würde. Da er mit ihr in eine Klasse ging, fing Élaine an zu büffeln wie eine Wahnsinnige, steckte all ihre Energie in die Schule und schrieb ein BAC, mit dem ihr alle Türen offen standen, das Beste der ganzen Schule. Ihre Entscheidung für das Medizinstudium war relativ spontan und hatte nichts mit ihrem verborgenen Wunsch zu tun, Menschen zu helfen. Vielmehr interessierte sie sich für die Naturwissenschaft und ließ sich vom Abspruch des Studiums locken.

Im zweiten Semester wagte sie endlich den Schritt, zog von Zuhause aus und gründete eine WG. Zusammen mit ihrem Hund (der kein richtiger Assistenzhund ist, aber sie hat ihn anständig trainiert), einer Tiermedizinstudentin und einem ITler bewohnt sie eine kleine, barrierefreie Wohnung im Erdgeschoss eines Pariser Altbaus und genießt das Leben heute mehr denn je.
Élaine Célia Bennet
You would hide yourself in a shrug
24 Jahre | Medizinstudentin
Jana Sergeevna | keine Weitergabe




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