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 NILS

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LANDKEKS

LANDKEKS


Anzahl der Beiträge : 353
Anmeldedatum : 19.10.11

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BeitragThema: NILS   NILS EmptyMi Okt 19, 2011 4:54 am



N A M E
Nils
"Ohne -e, klar?"


G E S C H L E C H T
männlich
"Aber umgeben von Mädchen."


G E B U R T S T A G
15.11.1996


A L T E R
12 Jahre
"Da gibt es auch nichts zu sagen."


T I T E L
___lost &&. forgotten___



B L U M E
Lorbeer
"Sie gleichen in der Bedeutung der meines Namens: Sieg."


S C H R I F T F A R B E
668B8B - PaleTurquoise4




A U S S E H E N
"Ich beschreibe mich doch nicht selbst! Schau mich an!
Ein blasser Junge, hochgewachsen für sein Alter. Seine mittellangen Haare sind von einem schlichten braun, doch die Sonne hat hellere Strähnen hineingefärbt. Ansonsten wirkt er recht gewöhnlich und fällt nicht durch außergewöhnliche Merkmale auf. Sehr blass ist er, wie schon erwähnt und nicht sehr kräftig gebaut. Es zeigt sich bereits die schlacksige Gestalt eines Jugendlichen, während das Kindliche verschwindet. Bedingt durch Trauer und Verlust sind Nils' Züge hart geworden, die wenigen Sommersprossen mindern das nicht. Auch die rehbraunen Augen blicken fast immer ernst und zeigen keine Spur mehr von kindlicher Begeisterung.
Was die Kleidung angeht... ja, die ist natürlich etwas rar. Nils hat seinen Lieblingspullover, der eine Raubkatze zeigt - auf ihn passt er auf wie auf einen Schatz. Kamm hat er auch lange keinen mehr gesehen und einen Friseurladen von innen sowieso nicht. Zu Beginn hat er auf seine Haare geachtet und trug sie generell kurz. Da nun aber Geld echte Mangelware ist, käme er nicht auf den gedanken, es in eine Schere oder gar einen Friseurbesuch fließen zu lassen. Mit praktischer Veranlagung ist man dann doch besser dran.



C H A R A K T E R
„Das lasse ich mal besser meinen besten Kumpel erzählen...“
Nils ist eigentlich immer gut drauf... nein halt – er war eigentlich immer gut drauf. Ich konnte fast mit zuschauen, wie er mit jedem Tag, den es seiner Mutter schlechter ging, auch ihm immer mieser ging. Das war echt schlimm. Ich habe ihn ja jetzt schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen, aber erzählt wird, dass er mit seinen Schwestern stiften gegangen ist. Dafür ist er eigentlich nicht der Typ, so... draufgängerisch war er nie. Genau deswegen hat er auch nur wenige Freunde gehabt, alle fanden ihn uncool und kindisch. Mir war das eigentlich egal, ich kenne ihn ja schon sehr lange. Und er war einfach schon immer ein bisschen hinterher – oder schon zu weit. So als würde er die üblichen Stationen der Coolness einfach überspringen. Als es seiner Mutter gut ging war er manchmal richtig komisch drauf und wir haben viele verrückte Sachen mit seiner Schwester zusammen gemacht. Aber dann, als er gemerkt hat, dass seine Mutter nicht mehr wird – da war er plötzlich erwachsen. So ernst und still habe ich ihn vorher noch nie erlebt. Bestimmt ist er das immer noch, egal wo er jetzt ist. Ich vermisse ihn echt, wenn ich zu unserem Fußballclub gehe, da haben wir früher zusammen trainiert. Er musste dort mit arbeiten, damit er die Trainingsstunden bezahlen konnte. Ich glaube seine Mutter hatte echt wenig.
Aber in der Schule, da ist er immer richtig aufgeblüht. War immer und überall Klassenbester ohne anzugeben, das schätze ich sehr an ihm. Kein oller Streber, kein Bücherwurm, sondern einfach normal und irgendwie ziemlich schlau. Er hat mir Nachhilfe gegeben aber oft habe ich trotzdem nichts kapiert. Erklärungen sind nicht so seine Stärke, dafür weiß er wieder zu gut Bescheid und kann es uns Normalos nicht verständlich machen. Die Lehrer mochten ihn ziemlich, er war ja so wie man sich einen guten Schüler vorstellt. Nicht so wild und frech wie die anderen Jungs, ein kleines bisschen unordentlich und irgendwie liebenswert. Oh shit, wie rede ich denn?! Naja, jedenfalls war er echt ein guter Freund, manchmal etwas abgedreht aber sonst richtig klasse. Wollen Sie weiter erzählen, Herr Stimpel?

„Mein Lehrer auch noch...“
Ach ja, der Nils. Ich vermisse ihn sehr, auch wenn er bei mir nie durch Mitarbeit geglänzt hat. Aber seine schriftlichen Aufgaben waren immer die Spitze und seine Ideen manchmal grandios. Viel geträumt hat er, da konnte ich den ein oder anderen Tadel nicht auslassen. Aber grundsätzlich habe ich ihn sehr gemocht. Wenn er mal wieder in der ersten Reihe saß und er mit strahlenden Augen meinem Unterricht folgte – das war eigentlich das größte Lob seinerseits. Er hat kaum gesprochen und ich wusste ja von den Umständen bei ihm zu Hause. Aber klug war er und ich denke immer noch, dass er leicht das Abitur geschafft hätte, womöglich sogar ein Studium. Meine Kollegin sagte mir, er sei in Kunst wirklich außergewöhnlich kreativ. Und dann war er trotzdem auch in Mathe ein Einser. Ziemlich selten, da Kreativität und logisches Denken meistens gegeneinander spielen. Mit den Sprachen allerdings hat es gehapert, aber das kann man ihm verzeihen. In einen so jungen Kopf passt halt nicht alles. Ich habe mir öfters Sorgen gemacht, dass die anderen Kinder ihn ausgrenzen könnten, gerade weil er so klug und still war. Aber er hatte einen wirklich guten Freund und mit ihm kamen auch andere. Sozial war Nils sehr gefügig und anpassungsfähig, aber er hat sich für andere nicht verbogen.
Es ist ein wahrer Jammer, dass er und seine beiden Schwestern so schlimme private Katastrophen erleben mussten. Ich hoffe sehr, dass es den dreien gut geht, wo auch immer sie gerade sind.



V O R G E S C H I C H T E
"Wieso hast du uns allein gelassen?"
Die Tage waren für Nils nur noch unterscheidbar in schlechte und weniger schlechte. Die schlechten Tage wurden mit Woche zu Woche häufiger, bis sie allein sein Leben dominierten. Denn an solchen Tagen ging es seiner Mutter so schlecht, dass sie sich nicht mehr von Ort und Stelle bewegte. Manchmal blieb sie im Bett, manchmal lag sie den ganzen Tag auf der alten Couch im Wohnzimmer und sah fern, ohne wirklich etwas wahrzunehmen. Nils wusste, dass sie krank war, doch er begriff es nicht wirklich. Mit der Angst und ständigen Traurigkeit konnte er nicht leben. So konzentrierte er sich auf stumme Vorwürfe gegen seine Mutter und seinen Erzeuger, Vater, oder wie auch immer. Seine Mutter vegetierte dahin und ließ trotz ihrer Anwesenheit ihre drei Kinder allein. Für Nils ein unhaltbarer und unverständlicher Zustand. Sie hatte sie doch alle so lieb gehabt, sie getröstet, wenn sie traurig gewesen waren. Nun mussten die Geschwister sich gegenseitig trösten, weil ihre Mutter in ihrer eigenen Welt gefangen war. Aber Nils verschloss sich der unsäglichen Trauer - und so auch allen anderen Gefühlen. Er zog sich zurück, spielte in entlegenen Ecken der Wohnung für sich allein und kapselte sich ab. Einzig und allein in der Schule konnte er die grautrübe Stimmung von zu Hause mal an den Rand drängen. Doch sobald er das Schulgebäude verließ, kehrte die Angst zurück, die er nie hatte an sich heranlassen wollen. Dann befürchtete er, seine Mutter könnte plötzlich kalt geworden sein, ihr schwaches Leben hätte sich verflüchtigt. Wut und Angst vermischt, doch beides unterdrückt ergeben eine explosive Mischung. Nils reagierte immer öfter bockig und widerwillig, besonders da er Aufträge von seiner älteren Schwester nicht befolgen wollte. Seine Mutter war die einzige, die soetwas durfte.

Irgendwann besann sich seine Mutter dann doch der Vernunft und verließ sie endgültig. Für Nils, der geglaubt hatte, dass ihn nichts mehr erschüttern könne, war das ein weiterer Schlag. Er hatte den Glauben in seine sonst so wunderbare Mutter vollends verloren, obwohl sie weinte, als sie ging. Doch er hielt es für Schauspielerei, um die drei zu beruhigen. Seine Miene blieb unbewegt, als sie ihn mit ihren schwachen, dünnen Ärmchen umschloss. Er erwiederte die Umarmung nicht und sagte kein Wort. Seine richtige Mutter war für ihn längst gestorben, diese hier war nur noch ein schlecht gemachtes Trugbild der Frau von früher. Wie viel konnte ein Kinderherz ertragen?

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