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 STECKBRIEFE

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LANDKEKS

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BeitragThema: STECKBRIEFE   STECKBRIEFE EmptySo Dez 02, 2012 7:03 am


L'ÉTAT CIVIL I.

NAME. Jaromir Valujew

Für den slawischen Vornamen Jaromir gibt es einige unter- schiedliche Bedeutungen. Im Altrussischen wird Jaro mit "Sonne" übersetzt, die Silbe Mir mit "Friede" oder "Welt". Valujew hingegen ist ein geläufiger slawischer Nachname, dessen Klang sicher einigen bekannt vorkommen wird. Das kommt wohl daher, dass Nikolai Walujew ein recht bekannter Boxer ist. Das dachten sich auch die CIA-Männer, die für die Erstellung neuer Identitäten verantwortlich sind.

ALTER. 30.03.1981 - 31 Jahre

Das Alter ihrer Agenten ändert die CIA selten, wenn sie ihnen eine neue Identität verschafft. In der Vergangenheit gab es damit immer wieder Probleme, weil Agenten ihren neuen Geburtstag vergaßen oder ihr echtes Alter nannten, für zu jung oder zu alt gehalten wurden und so weiter. Die Änderung des Datums blieb Pflicht, die Jahreszahl aber bleibt gleich. Deshalb ist Jaromir auch wirklich 31 Jahre alt.

GEBURTSORT. Sankt Petersburg

Jaromir kann Russisch, so ist es nicht. Einem echten Russen würde vielleicht seine etwas steife Art zu reden auffallen und er würde sich wundern, warum ein Landsmann so hölzern spricht. Aber das lässt sich immer wieder gut auf den vermeintlich langen Auslandsaufenthalt schieben, so dass spätestens seine gefälschte Geburtsurkunde jeden Zweifler überzeugt: Jaromir ist in einem Krankenhaus in Sankt Petersburg - damals natürlich noch Leningrad - geboren.

WOHNORT. Achtes Arrondissement - Élysée

Die Nähe zum Sitz seines neuen Arbeitsplatzes war entscheidend, nicht, wie viel die CIA dafür bezahlen musste, eine schicke Wohnung in diesem Teil der Stadt anzumieten. Umso erstaunlicher ist es, dass Fowke direkt neben ihm wohnt...

BERUF. Mitarbeiter Interpol - Bereich Disposition

Jaromir mag ein ruhiger Typ sein, aber Langeweile dieser Art und Weise hält selbst er nicht auf Dauer aus. Wer auch immer auf die Idee gekommen ist, ihn zusammen mit seinem Partner in ein Büro zu stecken, damit sie gemeinsam Briefe abstempeln, verpacken, kopieren, Scherenschnitte für den Besucherbereich basteln oder vor Langeweile Kreuzworträtsel lösen, wollte ihnen viel Zeit verschaffen, sich mit ihrem eigentlichen Auftrag in Paris zu befassen. Theoretisch, versteht sich. Die Praxis muss erstmal warten, bis der neue Arbeitgeber ihnen den ersten Urlaub gewährt. Gangster jagen läuft sonst nur am Wochenende.


LA FAMILLE I.


VATER. Kirill Valujew
MUTTER. Tanya Valujewa
VERTRAUTER. Artsjom Spiridowitsch


L'ÉTAT CIVIL II.

NAME. Jack Lewis Whitman

Sowohl Nach- als auch Vornamen sind keine besonderen und grandiose Bedeutungen haben sie auch nicht. Jack ist die englische Kurzform für Johannes, Lewis die für Ludwig und Whitman bedeutet schlicht und einfach "weißer Mann". Jack hat damit keine Probleme, er würde seinen richtigen Namen dem von der CIA gegebenen immer vorziehen. Immerhin hat man ihm die ersten beiden Buchstaben von "Jack" gelassen.

ALTER. 26.01.1981 - 31 Jahre

Jack ist nicht mehr der allerjüngste und ganz bestimmt kein jugendlich herum- springendes Reh mehr, aber so richtige Alterserscheinungen müssen auch noch auf sich warten lassen. Mit 31 ist er in der Blüte seines Lebens und würde nie auf die Idee kommen, sich über sein Alter zu beklagen.

GEBURTSORT. Norfolk, Virginia, USA

Virginia, der Sitz der CIA. Vielleicht war die lokale Nähe, in der Jack zur Organisation aufwuchs mit ein Grund für seinen Werdegang. Er ist ein Großstadtmensch, weiß sich zwischen Hochhäusern zu orientieren und vermisst den Lärm der Straßen, wenn er mal auf dem Land unterwegs ist.

WOHNORT. Achtes Arrondissement - Élysée

... denn darauf hätte Jack auch verzichten können. Jakub hört gern laut Musik - sehr laut. Das stört nicht nur Jack selbst, sondern auch die Nachbarn, die irgendwie feineres Verhalten gewöhnt sind. Jack fühlt sich in dieser Umgebung jedenfalls pudelwohl, auch wenn die vertrauten Wolkenkratzer in dem Teil von Paris fehlen.

BERUF. CIA-Agent im Außeneinsatz

Ein Job, bei dem viele große Augen machen würden - wüssten sie denn davon. Jaromir ist nicht Jacks einzige Doppelidentität, denn die CIA ist nicht umsonst ein Geheimdienst. Dieser Beruf ist weniger actiongeladen als man denkt, vermutlich hat ein Polizist oder Feuerwehrmann einen höheren Adrenalinverbrauch als ein Agent. Hier braucht man vor allem eines: Geduld. Spürsinn gehört auch dazu und Gripps sollte man auch mitbringen, aber den hat Jack. Und so kam er über seinen Vater, einen mittelständischen Unternehmer, an den Beruf, der mehr ist als das. Er ist eine Lebenseinstellung.  


LA FAMILLE II.


VATER. David Whitman
MUTTER. Mary Whitman
SCHWESTER. Lilly Whitman
MENTOR. Franklin Brown


LE CARACTÈRE


Es ist nie ganz leicht, einen Charakter in Worte zu fassen, schon gar nicht wenn er sich in verschiedene Identitäten aufsplittet. Trotzdem bleibt Jaromir ... Jack - nutzen wir hier auch seinen richtigen Namen - der selbe Mensch, auch wenn er andere Namen und Pässe trägt, von seiner erfundenen Familie erzählt und sich über seinen Job auslässt, der nur Tarnung ist. Jack ist ein Meister seines Fachs geworden, obwohl er für diese Umschreibung in CIA-Kreisen definitiv noch zu jung ist. Mit 31 ist man dort zwar kein Grünschnabel mehr, aber auch noch nicht so angesehen, dass man irgendetwas zu sagen hätte. Früher störte ihn das, weil ihm Anerkennung und Respekt fehlten, heute ist ihm bewusst geworden, was die CIA von ihren Agenten erwartet. Würde Jack Lewis Whitman für seinen Beruf sterben? Um darauf eine Antwort zu finden, muss man diesen Mann lange kennen - versuchen wir es mal.
Jack war ein Draufgänger. Er war ein Hitzkopf. Er war versessen darauf, Amerika vor dem Terror zu beschützen und er wollte allein für diesen Willen die verdiente Anerkennung. Dass er sie aus offiziellen Kreisen nie bekam, frustrierte ihn, stachelte ihn aber gleichzeitig immer wieder an. Franklin Brown, sein Mentor, sein Partner über viele Jahre und sein engster Vertrauter zugleich, formte und prägte ihn mehr als ein anderer Mensch zuvor. Umso heftiger traf Jack der Tod des Veteranen. Mit ihm schwanden auch der Tatendrang, die Sehnsucht nach Aufmerksamkeit, Ruhm und Anerkennung und das Drängende, das Jack immer zu einer Gefahr für den eigenen Arbeitgeber gemacht hatte. Er wollte die CIA verlassen, ein normales Leben führen, Familie gründen, weg von den Erwartungen, für deinen Job aufs Ganze zu gehen. Jack hatte nicht vor, für den Ruhm der faul herumsitzenden Leitung der CIA zu sterben. Aber eine Wahl blieb ihm am Ende doch nicht.  

Inzwischen ist Jack zu einem eher ruhigen Menschen geworden, der sehr viel nachdenklicher ist, als er es bis vor wenigen Jahren noch war. Der Gefahr seines Berufes bewusst, ist er eher zurückhaltend wenn es um die aktive Ausführung von Aktionen geht und wird sicher der letzte sein, der sich um einen Auftrag reißt, in dem er wirklich in Kontakt mit den Verdächtigen kommt. Ist es unumgänglich, führt er ihn ohne zu murren durch, aber seine Stärken liegen eher in der taktischen Planung, der Entwicklung einer Strategie, der Recherche und der generellen Kopfarbeit. Er plant und kalkuliert Risiken lieber im Voraus, als dass er ins offene Messer läuft und sichert lieber doppelt. Es gab schon einige Agenten, die ihn deshalb als ungeeignet bezeichneten, doch die CIA schätzte seine Ermittlungserfolge und stellte ihm einen neuen Partner zur Seite.

Jack ist niemand, der jeden gern hat. Er lebt lieber zurückgezogen und hatte noch nie ein Problem mit Einsamkeit, schätzt aber auch Gesellschaft in den richtigen Situationen. Jakub aber ist eine Sache für sich. In der kurzen Zeit, in der sie bereits zusammenarbeiten, hat der jüngere Agent ihn unbeabsichtigt gezwungen, es in Sachen Schlagfertigkeit zur Perfektion zu bringen, wüstes Fluchen mit einem Lächeln zu überhören und - wie sollte es anders sein - immer ein Auge auf ihn zu haben. Auch wenn Jack ihn täglich mehrmals gern in die Hölle schicken würde, fürchtet er sich doch, ihn ebenso zu verlieren wie Franklin. Weil er sich selbst in Jakub sieht - sich selbst in seiner Anfangszeit bei der CIA - ist er überzeugt davon, vieles, wenn nicht gar alles, besser zu wissen als der jüngere Agent. Er sieht seine Fehler in den Fehlern Jakubs und will sie verhindern, ehe sie ihm passieren können. Doch mit seiner ruhigen, durchdachten und geplanten Vorgehensweise gelingt es ihm selten, den Hitzkopf wirklich zu bremsen. Immerhin hat er durch ihn gelernt, Sarkasmus und Ironie täglich zu nutzen und Energie daraus zu ziehen, sich mit dem Anderen einen Schlagabtausch zu liefern.

Gegenüber Zivilisten - wie er CIA-Unbeteiligte häufig nennt - gibt er sich offen, freundlich und aufgeschlossen. Er beschäftigt sich sehr intensiv mit seiner vorgegebenen Identität, baut sie aus und kann so in sie schlüpfen wie in eine Rolle, berichtet leidenschaftlich gern von Reisen, die er nie erlebt hat, von seiner Familie, die nicht existiert, von Freunden, die er nicht hat. Die Voraussetzung für seinen Job, einwandfrei lügen zu können, erfüllt er ohne mit der Wimper zu zucken. Er kann selbst ihm nahestehenden Personen das Blaue vom Himmel herunterlügen, ohne sich dabei in Widersprüche zu verstricken. Es dient seinem und auch ihrem Schutz, dessen ist er sich immer bewusst. Der Hauptgrund, warum die Unwahrheit kein Problem für ihn ist, er lebt mit ihr als wäre sie alltäglich. Und für ihn ist sie es tatsächlich, denn sein gesamtes Leben steht seit Jahren auf einem Fundament aus Lügen, vorgegeben von seinem Arbeitgeber. In Frage gestellt hat er das nie.


VORLIEBEN.
• Strategie & Taktik
• Diskussionen
• funktionierendes Teamwork
• Sudokus, Rätsel, Knobelkram
• Sonnenbrillen
• Ordnung
• sein lieber Partner


ABNEIGUNGEN.
• Aktionismus
• Langeweile
• Chaos, Unordnung
• die Wir-gehen-über-Leichen-Einstellung der CIA
• Naivität
• übermäßige Neugier
• sein lieber Partner


MERKMALE.
Außerhalb eines Gebäudes trägt er fast ausnahmslos Sonnenbrillen, auch wenn es bewölkt ist. Eine klischeehafte Agentenangewohnheit, die aber durchaus gute Gründe hat. Hat man die Augen nicht gesehen, erkennt man einen Menschen kaum wieder, wenn man ihn erneut sieht.
LE CURRICULUM I.

"Wir nennen das Selbststudium - der Begriff bekommt in dem Zusammenhang, in dem wir ihn benutzen, einen etwas ironischen Klang. Wir setzen uns hin, nehmen uns die Unterlagen die von ganz oben abgesegnet vertraulich zu dir gebracht worden sind, schließen die Tür ab und schauen dann gespannt wie ein Kind vor einem Überraschungsei in den Umschlag, in dem unser neues Leben steckt. Ich fand das schon immer komisch, aber diesmal haben die da oben echt den Vogel abgeschossen. Ich meine ... ich hab nichts gegen Russen. Aber ... SEHE ICH AUS WIE EIN RUSSE?! Ist es denen in der Abteilung für Charaktererstellung zu langweilig geworden, einfache amerikanische Bürger zu erfinden und für uns zu texten? Hier steht also, dass mein Name Jaromir Valujew ist - da war wohl einer dabei der gerne Boxen guckt. Immerhin einunddreißig darf ich immer noch sein, ich hab mal wieder eine wunderbar erfundene Familie und überflüssigerweise wurde mir auch noch ein "Vertrauter" aufgedrängt. Als ob ich mir nicht selbst Beziehungen ausdenken könnte. Ich wurde also in Russland geboren, hab da bei meinen Eltern gelebt und bin mit achtzehn nach Deutschland gegangen. Dort habe ich wunderbar klischeehaft als Erntehelfer und Monteur gearbeitet - hab ich erwähnt dass die Typen in der Charaktererstellung keine Fantasie haben? - und bin schließlich nach England und dann weiter in die USA. Für meinen offiziellen Job bei Interpol braucht es keine tolle Laufbahn, das passt schon so. Ich muss das wirklich noch etwas vertiefen, aber erstmal war ich eben etwas überwältigt von der Aussicht, meine schon etwas verschütteten Russischkenntnisse entstauben und auf Hochglanz bringen zu müssen. Und dazu noch Französisch, Englisch mit russischem Akzent für die Tarnung ... halleluja. Warum genau mache ich diesen Job? Warum genau tue ich mir das an? Zusammen mit Jakub, der natürlich fein raus ist und vom Russen zum Amerikaner gemacht worden ist. Oder was auch immer er nochmal war. Für ihn der Identitätsaufstieg, für mich der Abstieg. Na hoffentlich ist das kein Zeichen.

LE CURRICULUM II.
 
Mein eigentlicher Name lautet Jack Lewis Whitman und ich wurde als Sohn eines Unternehmers in Virginia geboren. Ich habe eine jüngere Schwester namens Lilly und nach wie vor Kontakt zu meiner Familie, so viel mein Beruf zulässt. Aber fangen wir mal damit an, was hier alle wohl am meisten interessiert: Alles was mit diesen drei Buchstaben zu tun hat. Wie ich zur CIA kam? Mein Vater stellt Nachrichtentechnik her, Funkgeräte und all sowas. Die CIA gehörte zu seinen Kunden, die sich extra bei einem eher kleinen Unternehmen versorgen ließen. Aber so geriet ich an einen Agenten, der mit mir ins Gespräch kam und mich ordentlich unter die Lupe nahm. Ich bekam das so gar nicht mit, war erst 17 und gerade dabei, die Schule zu beenden. Eigentlich wollte ich danach aufs College, aber ehe ich zum Bewerben kam, flatterte Post vom Geheimdienst ins Haus. Und dann war ich dabei. Aber so richtig wie man sich das vorstellt - man fängt so richtig klein an. Alle schauen auf dich herab, du bist so neu dass es dir selbst peinlich ist. Wenn dir bewusst wird, wie riesig diese Organisation ist, fühlst du dich kleiner als ein Staubkorn und dir wird klar, wie unwichtig du eigentlich bist. Gleichzeitig kommen so viele Belehrungen über die Geheimhaltung auf dich zu, dass du dich plötzlich als etwas Besonderes siehst, als Teil eines großen Ganzen, von dem die normalen Menschen nicht einmal etwas wissen. Und das pusht, da kann man nichts gegen machen. Ich wollte schnell mehr, ich wollte etwas tun, ich wollte den verdammten Terror bekämpfen, am liebsten gleich und sofort. Die Jungen steckt man bei der CIA anfangs immer für einige Wochen in die Kommunikationszentrale, das heißt sie dürfen Telefonate abhören. Und ich sage euch, das ist für einen jungen Agenten voller Tatendrang nichts anderes als Folter. Man hört die ganze Zeit nur irgendwelcher privaten Scheiße zu - wenn man Leute beim Telefonsex erwischt ist es natürlich spaßig, aber wann klappt das schon mal? Ich war jedenfalls schnell frustriert, wollte endlich raus in die Welt und den Superhelden spielen, für die ich die anderen Agenten hielt. Und dann kam Franklin. Zuerst fand ich ihn langweilig, alt, nervig und er störte mich einfach. Weil er mich zurückhielt, ausbremste und belehrte, weil er mich auf die Fresse fliegen ließ, wenn ich patzte und weil er mich behandelte wie ein Kind. Es kam schleichend, dass ich ihn zu mögen begann. Und ich würde sagen, dass auch er mich mochte und dass er hin und wieder auch stolz auf mich war. Lob bekam ich von ihm nur sehr selten, aber umso wertvoller war es für mich.

2010 spürten wir einen Drogenring auf, der bis dahin noch unentdeckt geblieben war. Ich trieb die Sache voran, wollte sie zwischen die Finger kriegen und ausliefern, die Lorbeeren einheimsen und Amerika einen Dienst erweisen. Franklin bremste mich aus, sagte mir immer wieder, dass mit denen nicht zu spaßen sei. Aber ich fühlte mich so unsterblich, so unbesiegbar. Und verstand nicht, worauf mein Partner noch wartete. Mit einem größeren Kommando stürmten wir ihren Sitz schließlich und brachten die Dealer hinter Schloss und Riegel. Für mich war die Sache gegessen und ich stürzte mich schon auf den nächsten Fall, als mich die Nachricht erreichte, dass Franklin erschossen in seiner Wohnung aufgefunden worden war. Seit der Festnahme der Dealer war eine Woche vergangen, aber die Botschaft, die man bei meinem Partner fand, erklärte seinen Tod als Racheakt der Gruppierung.

Für mich brach meine sichere kleine Welt zusammen und ich nahm mir Urlaub, reiste nach Hawaii. Angst hatte ich eigentlich keine, es war nur eher, als hätte man mich in ein Becken mit kaltem Wasser geworfen, aus dem ich nicht mehr herauskam. DAS war die Realität. Als ich zurückkehrte, suchte ich vergebens nach einer Ehrung für Franklin, nicht einmal Blumen hatte man in unser gemeinsames Büro gestellt. Es war eine erdrückende Aussicht, die sich mir selbst für die Zukunft stellte, und ich beschloss, die CIA zu verlassen. Aber das ist nicht so einfach, wie es sich anhört. Aus einem Geheimdienst auszutreten ist in etwa vergleichbar mit dem Austritt aus einer Sekte. Keiner will dich gehen lassen, weil du über Informationen verfügst, die die Welt nicht in die Finger kriegen darf. Und deshalb versuchen sie alles mögliche, um dich dabei zu behalten. Bei mir schafften sie es, indem sie mir die Verantwortung für Agent Jakub Černobog übertrugen. Ein Gehilfe an meine Seite, für mich das Gefühl, nun auf den Platz des Mentoren zu rutschen. Also blieb ich. Und es dauerte nicht lange, bis unser erster großer Auftrag auftauchte - zusammen mit zwei dieser dicken Top-Secret-Überrraschungsei-Umschlägen. Also ab in ein einzelnes Zimmer, Selbststudium. Und jetzt kannst du gerne den Kram links lesen, aber weil du ein Europäer ist, bin ich mir ziemlich sicher, dass du den schon gelesen hast. Ha."

L'AFFAIRE DU CHEF

AVATARPERSON. Lee Pace

ALTER. 20 Jahre

ZWEITCHARAKTERE. keine

WEITERGABE. weder Charakter, noch Steckbrief, noch Set dürfen in irgendeiner Form weitergegeben werden.

KURZBESCHREIBUNG.
Jaromir ist ein Mann, der lieber in der zweiten Reihe steht und still die Menschen beobachtet, als dass er sich nach vorn drängt. Obwohl er es ja eigentlich ist, wirkt er nicht geheimnisvoll, sondern meistens ziemlich natürlich. Manchmal ein bisschen heruntergekommen und fertig, aber das könnte an seiner ziemlich frustrierenden Arbeit oder seinem Kollegen liegen. Erstere unterfordert ihn, letzterer tut genau das Gegenteil. Man wird Jaromir nur selten auf einer der städtischen Partys sehen, denn Alkohol meidet er, ohne es den Anbietenden zu erklären. Vermutlich hat auch noch niemand wirklich nachgefragt, denn dann hätte er eine Antwort. Generell ist er ein gesprächiger Kerl, der auch fremde Menschen einfach anspricht und auf einen Kaffee einlädt (auch wenn das vornehmlich Frauen sind, vielleicht will er gegen die Gerüchte ankämpfen, mit seinem Kollegen würde da etwas laufen).
Das war der offizielle Teil, ...der inoffizielle kommt jetzt: Eigentlich heißt Jaromir Jack und ist im Auftrag der CIA in Paris, um eine Bande im Untergrund mit Beweisen und gezielten Aktionen dingfest zu machen. Zur Seite steht ihm sein Partner Jakub, offiziell genannt Fowke, und da läuft ganz sicher nichts. Um sich davon zu überzeugen muss man den beiden nur eine Stunde lang im Büro zuhören.


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BeitragThema: Re: STECKBRIEFE   STECKBRIEFE EmptySo Dez 09, 2018 7:54 am








If I could make amends with my shadows I'd bow my head and welcome them

Wir nennen das Selbststudium - der Begriff bekommt in dem Zusammenhang, in dem wir ihn benutzen, einen etwas ironischen Unterton. Wir setzen uns hin, nehmen uns die Unterlagen, die von ganz oben abgesegnet vertraulich zu dir gebracht worden sind, schließen die Tür ab und schauen dann gespannt wie ein Kind vor einem Überraschungsei in den Umschlag, in dem unser neues Leben steckt. Ich fand das schon immer komisch, aber diesmal haben die da oben echt den Vogel abgeschossen. Ich meine, ich hab nichts gegen Russen. Aber ... sehe ich aus wie ein Russe?! Ist es denen in der Abteilung für Charaktererstellung zu langweilig geworden, einfache amerikanische Bürger zu erfinden und für uns zu texten? Hier steht also, dass mein Name Jaromir Valujew ist - wahnsinnig kreativ, wo sind die Dritt- und Viertnamen? Immerhin siebenunddreißig darf ich immer noch sein, ich hab mal wieder eine wunderbar erfundene Familie und überflüssigerweise wurde mir auch noch ein "Vertrauter" aufgedrängt. Als ob ich mir nicht selbst Beziehungen ausdenken könnte. Ich wurde also in Russland geboren, hab da bei meinen Eltern gelebt und bin mit achtzehn nach Deutschland gegangen. Dort habe ich wunderbar klischeehaft als Erntehelfer und Monteur gearbeitet - hab ich erwähnt dass die Typen in der Charaktererstellung keine Fantasie haben? - und bin schließlich nach England und dann weiter in die USA. Für meinen offiziellen Job bei Interpol braucht es keine tolle Laufbahn, das passt schon so. Ich muss das wirklich noch etwas vertiefen, aber erstmal war ich eben etwas überwältigt von der Aussicht, meine schon etwas verschütteten Russischkenntnisse entstauben und auf Hochglanz bringen zu müssen. Und dazu noch Französisch, Englisch mit russischem Akzent für die Tarnung ... halleluja. Warum genau mache ich diesen Job? Warum genau tue ich mir das an? Zusammen mit Jakub, der natürlich fein raus ist und vom Russen zum Amerikaner gemacht worden ist. Oder was auch immer er nochmal war.


ELLI
25 JAHRE
02.12.2012

How do you make it look so easy

Inzwischen ist eine Menge passiert. Nachdem wir in Paris erst nicht so recht vorankamen, stießen Fowke und ich zusammen mit einer vorwitzigen Interpolkollegin auf eine heiße Spur. Eine Geisel starb im Verlauf der Aktion und durch eine Detonation wurde Fowke schwer verletzt. Ich ging davon aus, dass die gesamte Mission damit als beendet galt, aber er erholte sich schneller als gedacht und man beließ uns in der Verantwortung. Auch mich, obwohl eine ... unvorhergesehene Tatsache für Schwierigkeiten mit meinen Identitäten sorgte. Eine meiner Ex-Partnerinnen informierte mich darüber, dass ich eine kleine Tochter mit ihr habe und dass diese im Moment in Paris auf der Intensivstation liegt, weil eine seltene Krankheit dabei ist, sie zu töten. Das war natürlich ein echt ungünstiger Zeitpunkt für so eine Offenbarung und ich hatte keine Ahnung, ob ich sie sehen darf. Aber die CIA war im Bezug darauf erstaunlich unkompliziert und ließ mich Lucy noch kennenlernen, bevor sie starb. Ich dachte, dass mich das nicht so betreffen würde, schließlich kannte ich sie kaum und ich hatte Erfahrung mit dem Tod. Doch bei ihr war alles anders und es war gut, dass ich von ganz oben angewiesen wurde, unmittlebar danach in eine Therapie zur Bewältigung des Verlusts einzusteigen. Hätte nie gedacht dass ich das mal sage, aber die hat mir in vielen Dingen geholfen.

when the wolves are at the door?

Mein eigentlicher Name lautet Jack Lewis Whitman, ich wurde als Sohn eines Unternehmers in Virginia geboren und habe eine jüngere Schwester namens Lilly. Aber fangen wir mal damit an, was hier alle wohl am meisten interessiert: Alles was mit diesen drei Buchstaben zu tun hat. Wie ich zur CIA kam? Mein Vater stellte Nachrichtentechnik her, Funkgeräte und all dieses Zeug. Die CIA gehörte zu seinen Kunden, die sich extra bei einem eher kleinen Unternehmen versorgen ließen. So geriet ich an einen Agenten, der mit mir ins Gespräch kam und mich ordentlich unter die Lupe nahm. Ich bekam das so gar nicht mit, war erst 17 und gerade dabei, die Schule zu beenden. Eigentlich wollte ich danach aufs College, aber ehe ich zum Bewerben kam, flatterte Post vom Geheimdienst ins Haus. Und dann war ich dabei. Aber so richtig wie man sich das vorstellt - man fängt so richtig klein an. Alle schauen auf dich herab, du bist so neu dass es selbst dir peinlich ist. Wenn dir bewusst wird, wie riesig diese Organisation ist, fühlst du dich kleiner als ein Staubkorn und dir wird klar, wie unwichtig du eigentlich bist. Gleichzeitig kommen so viele Belehrungen über die Geheimhaltung auf dich zu, dass du dich plötzlich als etwas Besonderes siehst, als Teil eines großen Ganzen, von dem die normalen Menschen nicht einmal etwas wissen. Und das pusht, da kann man nichts gegen machen. Ich wollte schnell mehr, ich wollte etwas tun, ich wollte den verdammten Terror bekämpfen, am liebsten gleich und sofort. Die Jungen steckt man bei der CIA anfangs immer für einige Wochen in die Kommunikationszentrale, das heißt sie dürfen Telefonate abhören. Und ich sage euch, das ist für einen jungen Agenten voller Tatendrang nichts anderes als Folter. Man hört die ganze Zeit nur irgendwelcher privaten Scheiße zu - wenn man Leute beim Telefonsex erwischt ist es natürlich spaßig, aber wann klappt das schon mal? Ich war jedenfalls schnell frustriert, wollte endlich raus in die Welt und den Superhelden spielen, für die ich die anderen Agenten hielt. Und dann kam Franklin. Zuerst fand ich ihn langweilig, alt, nervig und er störte mich einfach. Weil er mich zurückhielt, ausbremste und belehrte, weil er mich auf die Fresse fliegen ließ, wenn ich patzte und weil er mich behandelte wie ein Kind. Es kam schleichend, dass ich ihn zu mögen begann. Und ich würde sagen, dass auch er mich mochte und dass er hin und wieder auch stolz auf mich war. Lob bekam ich von ihm nur sehr selten, aber umso wertvoller war es für mich.

2010 spürten wir einen Drogenring auf, der bis dahin noch unentdeckt geblieben war. Ich trieb die Sache voran, wollte sie zwischen die Finger kriegen und ausliefern, die Lorbeeren einheimsen und Amerika einen Dienst erweisen. Franklin bremste mich aus, sagte mir immer wieder, dass mit denen nicht zu spaßen sei. Aber ich fühlte mich so unsterblich, so unbesiegbar. Und verstand nicht, worauf mein Partner noch wartete. Mit einem größeren Kommando stürmten wir ihren Sitz schließlich und brachten die Dealer hinter Schloss und Riegel - ich war zwar nicht direkt dabei, aber wir verfolgten natürlich alles. Für mich war die Sache gegessen und ich stürzte mich schon auf den nächsten Fall, als mich die Nachricht erreichte, dass Franklin erschossen in seiner Wohnung aufgefunden worden war. Seit der Festnahme der Dealer war eine Woche vergangen, aber die Botschaft, die man bei meinem Partner fand, erklärte seinen Tod als Racheakt der Gruppierung.

Für mich brach meine sichere kleine Welt zusammen und ich nahm mir Urlaub, reiste nach Hawaii. Angst hatte ich eigentlich keine, es war nur eher, als hätte man mich in ein Becken mit kaltem Wasser geworfen, aus dem ich nicht mehr herauskam. DAS war die Realität. Als ich zurückkehrte, suchte ich vergebens nach einer Ehrung für Franklin, nicht einmal Blumen hatte man in unser gemeinsames Büro gestellt. Es war eine erdrückende Aussicht, die sich mir selbst für die Zukunft stellte, und ich beschloss, die CIA zu verlassen. Aber das ist nicht so einfach, wie es sich anhört. Aus einem Geheimdienst auszutreten ist in etwa vergleichbar mit dem Austritt aus einer Sekte. Keiner will dich gehen lassen, weil du über Informationen verfügst, die die Welt nicht in die Finger kriegen darf. Und deshalb versuchen sie alles mögliche, um dich dabei zu behalten. Bei mir schafften sie es, indem sie mir die Verantwortung für Agent Jakub Černobog übertrugen. Ein Gehilfe an meine Seite, für mich das Gefühl, nun auf den Platz des Mentoren zu rutschen. Also blieb ich. Und es dauerte nicht lange, bis unser erster großer Auftrag auftauchte - zusammen mit zwei dieser dicken Top-Secret-Überrraschungsei-Umschlägen. Also ab in ein einzelnes Zimmer, Selbststudium. Und jetzt kannst du gerne den Kram links lesen, aber weil du ein Europäer ist, bin ich mir ziemlich sicher, dass du den schon gelesen hast.

LEE PACE
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